In der Zulassungsbescheinigung Teil I in Zeile 20 bis 23 sowie an der Seite Ihres Autoreifens finden Sie eine Reihe von Kenngrößen. Diese geben Auskunft über Abmessungen, Bauart, zulässige Höchstgeschwindigkeit und Belastbarkeit des Reifens. Diese Reifenbezeichnung ist von Seiten der Hersteller verpflichtend auf jedem Produkt anzugeben. Entsprechend der EU-Norm ECE-R-30 ist eine solche Bezeichnung immer nach einem bestimmten Schema aufgebaut.
Die Reifenbreite ist bei Autoreifen immer in 10-Millimeter-Schritten gestaffelt und geht von 125 mm bis zu Breitreifen von 335 mm. Der Profilquerschnitt wird hingegen in Prozent angegeben, da sich so ein besseres Verständnis für die Reifengröße ergibt. Er bezeichnet das Verhältnis von Breite der Lauffläche zur Höhe der Flanke.
Der Buchstabe R gibt die Bauform des Reifens an, in diesem Fall eine radiale Anordnung der Karkassfäden. Alternativ kann an dieser Stelle auch der Buchstabe D für Diagonalreifen stehen, was jedoch lediglich bei älteren Modellen aus den 60er Jahren vorkommt. Der Radialreifen ist heute die gängige Bauart, weshalb auf den meisten Pneus der Buchstabe R zu finden ist.
Als Felgendurchmesser ist die Diagonale von Felgenrand zu Felgenrand zu verstehen. Die meisten Autoreifen befinden sich im Bereich zwischen 10 und 20 Zoll.
Der Speed-Index gibt Auskunft über die zulässige Höchstgeschwindigkeit des Reifens und wird mit einem Buchstaben in der Reifenbezeichnung angegeben. Die Geschwindigkeitssymbole (GSY) entsprechen jeweils einer bestimmten Tempogrenze.
Beachtet werden sollte auch, dass Speed- und Last-Index kombiniert werden müssen, da die Tragfähigkeit eines Reifens bei einer höheren Geschwindigkeit sinkt.
Kategorie (GSY) | Höchstgeschwindigkeit in km/h |
M | 130 |
N | 140 |
P | 150 |
Q | 160 |
R | 170 |
S | 180 |
T | 190 |
U | 200 |
H | 210 |
V | 240 |
W | 270 |
Y | 300 |
ZR | über 240 |
Kennzahl | Gewicht in kg | Kennzahl | Gewicht in kg | Kennzahl | Gewicht in kg | Kennzahl | Gewicht in kg | Kennzahl | Gewicht in kg |
63 | 272 | 76 | 400 | 89 | 580 | 102 | 850 | 115 | 1215 |
64 | 280 | 77 | 412 | 90 | 600 | 103 | 875 | 116 | 1250 |
65 | 290 | 78 | 425 | 91 | 615 | 104 | 900 | 117 | 1285 |
66 | 300 | 79 | 437 | 92 | 630 | 105 | 925 | 118 | 1320 |
67 | 307 | 80 | 450 | 93 | 650 | 106 | 950 | 119 | 1360 |
68 | 315 | 81 | 462 | 94 | 670 | 107 | 975 | 120 | 1400 |
69 | 325 | 82 | 475 | 95 | 690 | 108 | 1000 | 121 | 1450 |
70 | 335 | 83 | 487 | 96 | 710 | 109 | 1030 | 122 | 1500 |
71 | 345 | 84 | 500 | 97 | 730 | 110 | 1060 | 123 | 1550 |
72 | 355 | 85 | 515 | 98 | 750 | 111 | 1090 | 124 | 1600 |
73 | 365 | 86 | 530 | 99 | 775 | 112 | 1120 | ||
74 | 375 | 87 | 545 | 100 | 800 | 113 | 1150 | ||
75 | 387 | 88 | 560 | 101 | 825 | 114 | 1180 |
Das Reifenlabel kennzeichnet Kraftfahrzeugreifen gemäß der EU-Verordnung vom 1. November 2012 und ist verpflichtend vom Hersteller auf allen Produkten anzugeben. Die Kennzeichnung enthält Informationen über Kraftstoffeffizienz, Nasshaftungsklasse und externes Rollgeräusch. Das EU-Reifenlabel ist in Form eines gedruckten Etiketts oder Aufklebers auf der Lauffläche des Reifens zu finden. Kraftstoffeffizienz und Nasshaftungsklasse werden dabei absteigend von A bis G und das Rollgeräusch in dB angegeben.
Ebenfalls in der Reifenbezeichnung aufgeführt und auf der Reifenflanke abzulesen, ist die sogenannte DOT-Nummer, für „Department of Transportation“. Sie gibt Auskunft über das Herstellungsdatum des Produkts und setzt sich aus vier Ziffern zusammen. Die ersten beiden stehen für die Produktionswoche und die letzten beiden für das Produktionsjahr. Befindet sich in der Reifenbezeichnung die Ziffernfolge 1816, wurde der Pneu in der 18. Kalenderwoche im Jahr 2016 hergestellt.
Die wichtigsten Zusatzmarkierungen im Rahmen der Reifenbezeichnung sind die M+S-Kennzeichnung und das sogenannte Schneeflockensymbol, die Ihnen eine gute Wintertauglichkeit der Reifen bestätigen. Mehr zur Winterreifenpflicht in Österreich.
Da erstere Markierung vom Hersteller selbst vorgenommen wird und keinem gesonderten Prüfverfahren unterzogen wird, ist das 3PMSF-Symbol verlässlicher. Ein Produkt mit dieser Bezeichnung wurde speziell auf seine Wintereigenschaften von einer externen Prüfstelle getestet. In Österreich ist die Kennzeichnung M+S für Winterreifen vorgeschrieben – viele Hersteller nutzen allerdings mittlerweile sowohl diese Markierung als auch das Schneeflockensymbol auf ihren Reifen.
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