Die Kenndaten zur Reifendimension sind genau aufgeteilt. Sie bestehen aus einer festgelegten Folge von Ziffern und Buchstaben, die Maßeinheiten in Zoll, Angaben zum Höhen-Breiten-Verhältnis sowie metrische Messgrößen enthalten. Jede Zahl und jeder Buchstabe steht für die Kennzeichnung bestimmter Merkmale.
Diese Informationen lesen Sie im Typenschein oder direkt auf den Reifen ab. Eine Bezeichnung kann etwa 175/60 R15 81H lauten. Das bedeutet für dieses Beispiel übersetzt:
Die Reifenbreite bei Pkw reicht für gewöhnlich von 125 bis 335 Millimeter. Breite Reifen haben auf trockener Fahrbahn mehr Bodenhaftung, aus diesem Grund wählen viele Autofahrer daher lieber die breitere Variante.
Zwischen 60 und 80 Prozent liegt indes das gängige Verhältnis von Höhe zu Breite der Reifen. Ein niedriger Reifenquerschnitt unter 50 Prozent ist vor allem für Sportwagen charakteristisch. Die übliche Bauart moderner Reifen ist heutzutage die radiale Methode. Diagonalreifen findet man beispielsweise noch an Oldtimern.
Der nächste Kennzeichnungspunkt beschreibt den inneren Reifendurchmesser in Zoll für die Felge. Hier sind beispielsweise R16 oder R17 gängige Varianten für Mittelklassewagen.
Ein Reifen kann nicht bis ins Unendliche belastet werden. Daher bestimmt der Last- oder Load-Index die maximale Tragfähigkeit eines Reifens. Für die Einordnung ist das Fahrzeuggewicht entscheidend. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit legt wiederum der Geschwindigkeits- oder Speed-Index fest. Winterreifen erfordern unabhängig von Ihrem Fahrtempo mindestens den Index „Q“, der Geschwindigkeiten von bis zu 160 km/h zulässt.
Für stabiles Fahrverhalten ist eine einheitliche Bereifung wichtig. Die gleiche Bauart der Reifen ist gesetzlich vorgeschrieben und unterstützt die Leistungsfähigkeit elektronischer Regelsysteme wie ABS oder ESP. Auch der richtige Reifendruck erhöht die Sicherheit und senkt den Kraftstoffverbrauch. Den erforderlichen Wert lesen Sie am Rahmen der Fahrertür ab.
Die Vorschrift für die maximale Geschwindigkeit schützt Sie ebenfalls vor Gefahren. Denn bei erhöhtem Tempo könnte sich sonst die Lauffläche der Reifen lösen. Entstehen unabhängig von der Fahrgeschwindigkeit Schäden am Reifen, gibt es mittlerweile die sogenannten Runflat-Reifen mit der Kennzeichnung „RF“: Sie erlauben die Weiterfahrt mit einer Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h.